Vladimir Palko (Die Löwen kommen) beschreibt, wie durch das Versagen der „Eliten“ die westliche Zivilisation verwilderte und geistig verelendete. Hans-Jochim Hahn und Lutz Simon beschreiben den zu erwartenden „Höllensturz“der westlichen Zivilisation (Olzog-Verlag). Und Luis Antonio Kardinal Tagle stellt uns nun mit diesem Buch die ideale christliche Gemeinschaft vor, die auf die unchristliche Welt missionierend wirken soll. Wäre das die Lösung der weltweiten Krise? Das Buch trägt in der philippinisch-amerikanischen Originalausgabe den viel treffenderen Titel „Easter People“ , weil Ostern die einzige Hoffnung darstellt. Der Autor geht von der vorbildlichen Gemeinschaft der Urkirche in Jerusalem aus. In einer weithin trostlosen Welt der untergehenden Antike zeigten Mönche und Nonnen, wie man in einer geordneten Gemeinschaft sein Leben auf Gott hin ausrichten kann. Daraus ist in Europa eine Hochkultur entstanden, die auch außerhalb des Christentums prägend wirkte. Heute sind christliche Verhaltensnormen – durch die totale Globalisierung begünstigt – der Gier nach Geld und Sex weithin zum Opfer gefallen. Die Welt wird aber bald zur Umkehr gezwungen sein. Die Orientierung kann dann nur von einem authentisch gelebten Christentum kommen. Tagle weist auf die Wurzeln des Christentums hin. Seine Option für die Armen formulierte er schon, als Johannes Paul II. noch Papst war und noch niemand an Papst Franziskus dachte. Der Gedanke drängt sich auf, dass authentisch christliche Gemeinschaften erst dann wieder als Vorbilder beachtet werden, wenn die derzeit noch vorherrschenden Götzen total abgewirtschaftet haben und die Menschen sich dessen bewusst werden. Das dürfte wohl schmerzlich werden.
Luis Antonio Tagle:
„Glaube, Liebe, Hoffnung. Vom Christsein in einer globalisierten Welt“
Fe-Medienverlag, Kisslegg 2014, ISBN 978-86357-081-1, Seiten: 201, Euro 13,20, hardcover
-
Archive
- Januar 2021
- Dezember 2020
- November 2020
- Oktober 2020
- September 2020
- August 2020
- Juli 2020
- Juni 2020
- Mai 2020
- April 2020
- März 2020
- Februar 2020
- Januar 2020
- Dezember 2019
- November 2019
- Oktober 2019
- September 2019
- August 2019
- Juli 2019
- Juni 2019
- Mai 2019
- April 2019
- März 2019
- Februar 2019
- Januar 2019
- Dezember 2018
- November 2018
- Oktober 2018
- September 2018
- August 2018
- Juli 2018
- Juni 2018
- Mai 2018
- April 2018
- März 2018
- Februar 2018
- Januar 2018
- Dezember 2017
- November 2017
- Oktober 2017
- September 2017
- August 2017
- Juli 2017
- Juni 2017
- Mai 2017
- April 2017
- März 2017
- Februar 2017
- Januar 2017
- Dezember 2016
- November 2016
- Oktober 2016
- September 2016
- August 2016
- Juli 2016
- Juni 2016
- Mai 2016
- April 2016
- März 2016
- Februar 2016
- Januar 2016
- Dezember 2015
- November 2015
- Oktober 2015
- September 2015
- August 2015
- Juli 2015
- Juni 2015
- Mai 2015
- April 2015
- März 2015
- Februar 2015
- Januar 2015
- Dezember 2014
- November 2014
- Oktober 2014
- September 2014
- August 2014
- Juli 2014
- Juni 2014
- Mai 2014
- April 2014
- März 2014
- Februar 2014
- Januar 2014
- Dezember 2013
- November 2013
- Oktober 2013
- September 2013
- August 2013
- Juli 2013
- Juni 2013
- Mai 2013
- April 2013
- März 2013
- Februar 2013
- Januar 2013
- Dezember 2012
- November 2012
- Oktober 2012
- September 2012
- August 2012
- Juli 2012
-
Meta
Sehr geehrter Herr Wagener!
Katholische Laienvertreter wie Ministerpräsident Kretschmann, Regierungen und „Christen“, die zur Massen-Abtreibung von unschuldigen Kindern und zu Gender in den baden-württembergischen Schulplänen usw. schweigen, statt dagegen Stellung zu beziehen, dürfen sich zwar christlich nennen – aber authentisch ist das nicht. Das ist Etikettenschwindel! Ich habe am 28. Juni 2014 in Stuttgart gegen diese verwerflichen Unterrichtspläne protestiert. Einen katholischen Bischof oder einen evangelischen Bischof habe ich dort nicht gesehen. Allerdings einen Moslem von der dortigen Moschee, der sagte „so lassen wir unsere Kinder in der Schule nicht kaputtmachen.“
Herr Wagener, kennen Sie die Bibelstelle aus dem Matthäus-Evangelium: „Wer an einem der Kleinen, die an mich glauben, ein Ärgernis gibt, dem wäre es besser ihm würde ein Mühlstein um den Hals gehängt und er würde in die Tiefe des Meeres versenkt.“ – In den Augen vieler Nichtchristen erscheinen gar manche Frevel als durchaus übliche christliche Untaten. Und mancher Wähler dieser Stuttgarter Regierung hält sich für einen Christen. Sehen Sie immer noch keinen Unterschied zwischen echten und wahrlich unechten Christen ?
Sehr geehrter Herr Werner,
das ist mir doch alles bekannt. Ich störe mich an dem Begriff „authentische christliche Gemeinschaften“, weil ich nicht weiß, was das sein soll. Meinen Sie, dass wir eine „christliche Gemeinschaft“ sind ?
„Authentisch christliche Gemeinschaften“ ? Wer soll denn das sein ? Der Begriff stört mich. Ich kann damit nichts anfangen. Vom Perfektionismus sollten wir auch Abstand nehmen.